Nutzlos

An Fronleichnam zeigen Christen, was ihnen heilig ist

Was ich von meinem Glauben habe? Gar nichts! Meine Beziehung zu Gott hat keinen Nutzwert. Sie lässt sich nicht taxieren. Man kann nichts dafür kaufen. Käufliche Liebe bleibt ein Unding. Die Beziehung zu Gott wie zu den Menschen entfaltet sich im Raum der Freiheit. Dort wird keine Kosten-Nutzen-Rechnung aufgemacht. Deswegen stehen auf den Marktplätzen unserer Städte und Dörfer Kirchen. In ihnen wird nicht eingekauft, sondern gefeiert. Sie sind Lernorte liebevollen Austausches.

Jesus hat sich seine Jünger nicht eingekauft. Er nennt ihnen umgekehrt auch keinen Preis, zu dem er zu haben ist. „Nehmt und esst. Das bin ich für Euch.“ Er vertraut sich ihnen an. So befreit er sie, sich ihm und einander anzuvertrauen. An Fronleichnam öffnen wir diesen Beziehungsraum der Kirche auf die Straßen und Plätze hin. Wir tragen hinaus, was uns heilig ist: ein Miteinander, dessen Grundlage nicht der Nutzen ist, sondern die geschenkte Freiheit.

Keiner hat sich selbst ausgesucht. Keiner hat den anderen ausgesucht. Keiner hat Gott ausgesucht. Wir sind Empfangende. Das ist unser Reichtum. Um daraus zu schöpfen, brauchen wir Demut. Wir sind nicht Herren, die Gott und einander die Gnade der Aufmerksamkeit und Hingabe gewähren. Wir sind Diener Gottes und Diener der Mitmenschen. Wenn wir an Fronleichnam niederknien, weisen wir auf die Größe hin, Beschenkte zu sein mit Liebesfähigkeit und Tatkraft. Unser Einsatz lebt nicht von der Hoffnung, dass unsere Leistung uns groß macht. Wir engagieren uns, weil wir von Gott groß gemacht sind. Einfach so. Aus reiner Liebe.

Bruder Paulus, www.bruderpaulus.de, In: Pfarrbriefservice.de

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Text: Bruder Paulus
In: Pfarrbriefservice.de