Neue Idee für Rätselfreunde

Eine Anleitung zum Nachbauen

von Werner Niggemann/EK am 13.12.2011 - 07:00  

Wie kann man ein Rätsel selber bauen? Nebenstehende Anleitung zeigt es.

Rätsel sind oft dargestellt in Gitterform mit leeren Kästchen zum Ausfüllen. Es geht auch anders, zeigt Werner Niggemann vom Pfarrverband Overath, der sich bereits seit zehn Jahren verschiedene Rätsel für die Kinderseite des Pfarrbriefes überlegt.

Für seine Rätselform, die er weiter unten zum Nachbauen beschreibt, sind die Kästchen mit Buchstaben bereits ausgefüllt. Das Lösungswort finden Rätselfreunde am besten, wenn sie mit einem Lineal zugange sind. Damit werden Symbole verbunden, die sich am Rand des Rätsel-Quadrats befinden. Dort, wo sich die Geraden schneiden, befinden sich die Buchstaben des gesuchten Lösungswortes. Dieses ergibt sich, wenn man die einzelnen Buchstaben von links oben nach rechts unten zusammenfügt.

Und nun seine Anleitung fürs Nachbauen:

„Zuerst suche ich nach einem recht kurzen Lösungswort im Zusammenhang mit einem bestimmten kirchlichen oder örtlichen Thema.

Dann zeichne ich mithilfe eines Zeichenprogramms ein Quadrat mit 9x9 Kästchen. Diese Zahl ist willkürlich, die Kästchen sollten groß genug sein, dass sie auf der Druckseite gut zu erkennen sind. Unser Pfarrbrief hat DIN-A5-große Seiten und darauf werden die Kästchen ca. 1x1 Zentimeter groß. Die Größe ist wichtig, damit die Lösung problemlos klappt. Mit dem Zeichenprogramm kann man die Größe der fertigen Grafik durch proportionales Skalieren zum Schluss noch beliebig anpassen.

Dann ziehe ich Geraden durch das Quadrat, die sich schneiden. Jetzt gilt es, ein bisschen zu probieren, bis man so viele Schnittpunkte hat wie das Lösungswort Buchstaben. Dabei ist darauf zu achten, dass alle Schnittpunkte eindeutig innerhalb eines Kästchens liegen. Klingt leichter, als es ist.

Aus dem WingDings-Zeichensatz suche ich dann so viele Symbole heraus, wie ich Geraden-Schnittpunkte habe. Alle Symbole werden dupliziert und auf eine Größe gebracht, die etwa einem Kästchen entspricht. Je zwei gleiche Symbole platziert man dann dicht an das Quadrat an das Ende der Geraden. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Gerade durch die Mitte der Symbole geht, damit beim Lösen die Schnittpunkte wieder eindeutig werden.

In die Schnittpunkte der Geraden werden jetzt die Buchstaben des Lösungswortes gesetzt - von links oben nach rechts unten - in der normalen Leserichtung.

Die restlichen Kästchen füllt man mit Buchstaben auf, die exakt den gleichen Schriftschnitt haben wie das Lösungswort. Danach kann man die Geraden löschen und hat die Grafik des Rätsels erstellt. Die Strichstärke muss man noch anpassen, damit die Grafik im Druck gut kommt, hier sind es 0,35 mm ca. 1 Punkt.

Zum Schluss muss man in möglichst einfachen Worten die Aufgabe beschreiben und dabei den Bezug zum Lösungswort herstellen.

Abwandlungen:

Es ist nicht ohne weiteres zu erraten, welche markierten Punkte man miteinander verbinden muss, um die Linien zu ziehen. Daher kann man die Punkte auch durchnummerieren und zu den einzelnen Punkten Fragen stellen. Die Fragen müssen so gewählt werden, dass die Antworten paarweise zusammen passen. Hier ist eine große Bandbreite an Möglichkeiten gegeben. Was man dann als Lösungswort wählt, ist unabhängig von den Antworten. Es ist aber sinnvoll, dass man bei einem Thema bleibt.

Zur graphischen Gestaltung:

Es ist unbedingt ratsam, dies mit Hilfe eines Zeichenprogrammes (Corel Draw oder Adobe Illustrator) zu machen. Eine durchaus praktikable Methode ist es auch, die Grafik sauber zu zeichnen, mit 600 dpi einzuscannen und als Bild zu platzieren.“

Ein kniffliges Sternenrätsel für Kinder
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