Selbst die Heilige Schrift setzt auf die "Kraft der Bilder"

Autorenporträt (7): Marc Urhausen

von Christian Schmitt am 20.04.2013 - 22:00  

Marc Urhausen

Etliche seiner Bilder sind seit Dezember 2012 auch bei Pfarrbriefservice.de zu finden. Der Fotograf Marc Urhausen aus Luxemburg ist von der „Kraft der Bilder“ im Pfarrbrief überzeugt. So kam er auf die Redaktion der Internetplattform Pfarrbriefservice zu und bot an, darüber seine Bildwerke anderen Pfarrbriefredaktionen zugänglich zu machen. Der 58jährige ist hauptberuflich im Pflegedienst tätig und hat zwei erwachsene Söhne, mit denen er zuweilen seine weiteren Hobbies teilt, nämlich das Kajaken und das Fahrrad fahren. Der Besuch kultureller Veranstaltungen und das Musizieren zählen ebenfalls zu seinen Leidenschaften.

Lieber Herr Urhausen, Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Ihre Bilder Pfarrbriefservice.de zur Verfügung zu stellen?

Marc Urhausen: Da das Erzbistum Luxemburg bereits seit Jahren dem pfarrbriefservice.de angeschlossen ist und wir den Dienst eifrig in Anspruch nehmen, fiel mir die Entscheidung leicht, auch etliche meiner eigenen Bilder zur Verfügung zu stellen.

Was bedeutet für Sie das Fotografieren?

Marc Urhausen: Bei der Unmenge an bewegten Bildern, die auf uns eindringen bedeutet für mich das statische Bild, also die Fotografie, eine ganz besondere Gelegenheit die Welt zu sehen. Die Möglichkeit der Bildbetrachtung, des längeren „Verweilens“, und somit die Entdeckung der Détails interessiert mich sehr.

Was macht in Ihren Augen ein gutes Bildmotiv aus?

Marc Urhausen: Wenn Sie nach einem guten Bildmotiv fragen so bin ich der Meinung, dass es nichts gibt was nicht geeignet wäre es im Bild festzuhalten. Besonders in der kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit finde ich es sehr interessant, wie auch nichtsakrale Motive für diese Arbeit effizient eingesetzt werden können.

Fragen Sie nach einem guten Bild, dann ist es von Vorteil, das Motiv möglichst aus dem „besonderen Blickwinkel“ einzufangen und somit die Aufmerksamkeit des Betrachters zu wecken. Dies gelingt wahrlich nicht immer.

Sie engagieren sich in Ihrer Pfarrei für die Öffentlichkeitsarbeit. Warum?

Marc Urhausen: Überzeugt von der positiven Wirkung und dem Nutzen der modernen Medien im kirchlichen Bereich motiviert mich diese Arbeit zu tun. Auch bei uns in Luxemburg wie anderswo braucht es freiwillige Helfer, besonders in kleineren Pfarrverbänden, wo die Arbeit sich auf nur wenige Einzelne verteilen lässt.

Was genau ist dort Ihre Aufgabe?

Marc Urhausen: Als Mitglied der „Équipe pastorale“, arbeite ich nebenberuflich im Team mit dem Pfarrer und vier weiteren Mitgliedern zusammen. Die Hauptaufgabe, die uns Laien vom Erzbischof übertragen wurde, besteht darin, den Pfarrer in allen Fragen der lokalen Kirche und der praktischen Umsetzung beratend zur Seite zu stehen. Mein Schwerpunkt liegt eher in der medialen Öffentlichkeitsarbeit wie Betreuung der Homepage, Layout des Pfarrblatts, sowie in der Wartung des technischen Bereichs für diese Arbeit (Rechner, Internet, Kontakt zum Informatikdienst des Erzbistums, etc)

Welche Erfahrungen machen Sie damit?

Marc Urhausen: Es freut mich zu sehen, wie wir in unserem Pfarrverband mit den modernen Medien arbeiten, z.B. gemeinsames Arbeiten in der Cloud, was eine grosse Erleichterung bedeutet. Die meisten unseres Teams sind vor wenigen Jahren noch sehr unerfahren gewesen, da sie mit diesen Medien nicht aufgewachsen sind.

Dennoch bleibt so manche Überzeugungsarbeit nicht aus um auch in einem kleineren Pfarrverband mit wenigen freiwilligen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen effizient arbeiten zu können.

Was würden Sie anderen Pfarrbriefredaktionen raten, wenn es um den Einsatz von Bildern geht?

Marc Urhausen: Bilder sind in der heutigen Zeit unabdingbar für die kirchliche Arbeit. Ein jeder, der “Gehör” finden möchte setzt auf die Kraft der Bilder. Die Flut der Werbeschriften im kommerziellen Bereich, die tagtäglich unseren physischen wie auch virtuellen Briefkasten füllen, zeugen davon. Ich finde da sollte die Kirche dem nicht nachstehen, wohl auf hohem Niveau und in unaufdringlicher, gepflegter Art, dennoch konsequent und selbstbewusst. Deshalb ermutige ich alle Pfarrbriefredaktionen den Schritt zur “bebilderten” Öffentlichkeitsarbeit zu wagen. Dabei kommt mir in den Sinn, dass selbst die Heilige Schrift sich der “bildhaften” Sprache bedient und abertausende Künstler diese Sprache in reale Bilder umsetzte um die Texte den Menschen näher zu bringen. Nichts anderes wollen wir in unserer Zeit und mit modernen Mitteln.

Vielen Dank für das Gespräch.

Alle bisher bei Pfarrbriefservice.de veröffentlichten Bilder von Marc Urhausen finden Sie hier.

Zur Serie Autorenporträt: Viele Menschen tragen regelmäßig in Wort und Bild dazu bei, dass Pfarrbriefservice.de mittlerweile einen reichen Fundus an Texten, Bildern und Tipps zu bieten hat. In loser Folge werden die verschiedenen Autoren vorgestellt.

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